Der Sommer 2024 bringt uns an unsere finanziellen, räumlichen und zuweilen auch psychischen Grenzen.

Begonnen hat es mit 10 ausgesetzten Welpen, welche viel zu jung waren, um über diverse Landesgrenzen transportiert und von der Mutter getrennt zu werden. Die Welpen mussten erst stabilisiert, aufgepäppelt und gegen Parasiten behandelt werden, bis sie vermittelt werden konnten. Bei den 6 Dackelwelpen läuft aktuell noch ein Gerichtsverfahren, weshalb sie noch nicht zur Vergabe freigegeben sind.

Sommerzeit ist Kittenzeit. Da die Kastrationspflicht für Freigängerkatzen leider nach wie vor nicht ausreichend eingehalten wird, werden jeden Sommer Kitten, trächtige Katzen oder Mutterkatzen mit Kitten ins Tierheim gebracht. 2024 ist hierbei keine Ausnahme, zudem sind die Katzenmütter oft sehr jung, wodurch nicht nur die Gefahr besteht, dass die Mutter bei der Geburt schwere Komplikationen haben kann (welche u.U. zum Tod führen können), sondern dass die Kitten bereits im Mutterleib sterben können, da nicht genug Platz für eine entsprechende Entwicklung ist.
2024 haben wir den ganzen Sommer über vermehrt sehr alte und dementsprechend kranke Katzen bei uns aufgenommen. Die Oldies müssen medizinisch untersucht und eingestellt werden, eine OP ist aufgrund des Alters bei vielen Katzen nicht möglich. Sie brauchen Spezialfutter und oft regelmäßig Medikamente. Die Chancen für eine 15 – Jährige Katze ein Zuhause zu finden, sind sehr gering. Vor allem ist die „Konkurrenz“ durch „günstige“ Kitten über Plattformen wie willhaben sehr groß.

Kenny hat Polyarthritis. Dabei handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, welche zwar nicht heilbar, jedoch behandelbar ist. Kenny erhält derzeit Cortison und wird lebenslang Medikamente brauchen.

Fast wöchentlich kommen Fundschildkröten zu uns, Land- wie Wasserschildkröten. Schildkröten sind kein Spielzeug und brauchen eine entsprechende Unterbringung!

In der zweiten Augusthälfte sind wir fast täglich zu einem Notfall geholt worden, bei dem eine alte und offensichtlich kranke Katze gefunden wurde. Oft waren die Verletzungen so schwer oder der Gesundheitszustand so schlecht, dass wir den Katzen leider nicht mehr helfen konnten.

In den nächsten Wochen brauchen voraussichtlich 20 – 30 Katzen unsere Hilfe. Wir sind bereits am Planen, obwohl wir am Limit unserer räumlichen Ressourcen sind.

Auch finanziell ist der bisherige Sommer ein große Herausforderung. Jede Fahrt, jeder Klinik- oder Tierarztbesuch, jede Behandlung und jedes Tier kosten Geld.

Wir möchten uns bei allen bedanken, die uns bisher bei den Welpen oder den Katzen mit Spenden unterstützt haben! Ohne diese Unterstützung könnten wir unsere Arbeit nicht leisten.
Unsere Schützlinge, die aktuellen und die zukünftigen, brauchen jedoch weiterhin Hilfe. Spenden können unter dem Betreff „Sommer 2024“ an das Konto des Brucker Tierheims getätigt werden.

Herzlichen Dank im Namen unserer Hunde und Katzen!